Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) ehrt Fernsehautorin aus Berlin mit dem DGE-Medienpreis

62. Deutscher Kongress für Endokrinologie vom 20. bis 22. März 2019 in Göttingen

Göttingen, März 2019 – Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) vergibt auf ihrem Jahreskongress (20. bis 22. März 2019) den DGE-Medienpreis. Aus 20 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen wählte die Jury den Fernsehbeitrag „Die Wahrheit über Osteoporose“ von Cornelia Fischer-Börold für die Reihe „rbb Praxis Feature“ aus. Der Preis ist mit 2 000 Euro dotiert und wird am Donnerstag, den 21. März 2019, im Rahmen des 62. Kongresses für Endokrinologie in Göttingen überreicht.

Das Thema des ausgezeichneten Beitrags der Fernsehautorin Cornelia Fischer-Börold ist die Volkskrankheit Osteoporose, von der in Deutschland mehr als sechs Millionen Menschen betroffen sind. Ein Knochenschwund beginnt schleichend. Oft wird er erst diagnostiziert, wenn Knochen oder Wirbelkörper bereits gebrochen sind. Osteoporose ist eine schwere Erkrankung, die mit starken Schmerzen einhergehen kann und dadurch Bewegungen und Beweglichkeit einschränkt.

Für die Sendung „rbb Praxis Feature“ entwickelte Frau Fischer-Börold den 45-minütige Beitrag „Die Wahrheit über Osteoporose“. In dem am 6. Februar 2019 ausgestrahlten Fernsehbeitrag geht die Journalistin den Ursachen der Knochenstoffwechsel-Erkrankung auf den Grund, erklärt, wie eine Diagnose (unter anderem durch Knochendichtemessung) gestellt wird, welche Therapien und welche Medikamente es gibt und welche präventiven Maßnahmen es zur Verhinderung poröser Knochen gibt. Sie widerlegt die Mär von der reinen „Frauenkrankheit“ – denn auch Männer können eine Osteoporose entwickeln. Dabei weist sie auf den Faktor Alter sowie auf genetische Veranlagung und Lebensstilfaktoren wie kalziumarme Ernährung und Bewegungsmangel hin, die zusammengenommen die Osteoporose beschleunigen und begünstigen können.

„Die Jury des DGE-Medienpreises hat neben der genau recherchierten und faktentreuen Herangehensweise vor allem die Komposition des Fernsehbeitrags beeindruckt. Das Feature ist ganz nah bei den Menschen, was auch mit der sympathischen und überzeugenden Arbeit des Moderators Raiko Thal zusammenhängt“, begründet Matthias M. Weber, Mainz, Mediensprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie die Entscheidung.

Raiko Thal begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit über Osteoporose. Dabei besucht er eine Sportlermesse, wo der Osteoporose-Risiko-Fragebogen vorgestellt wird, trifft Patientinnen und Patienten und lässt diese zusammen mit ihren behandelnden Ärzten den jeweiligen Erkrankungsfall erklären. Animationen veranschaulichen komplexe Vorgänge wie das Zusammenwirken knochenauf- und abbauender Stoffe. „Das Thema Medikamente zur Behandlung der Osteoporose wird ebenfalls sehr gut präsentiert. Dazu werden alle relevanten Substanzen im Expertengespräch gezeigt, benannt und zugeordnet. So erfahren die Zuschauer, welches Medikament wie wirkt, was sich bewährt hat, was nicht mehr eingesetzt wird oder was neu und vielversprechend ist“, ergänzt Professor Dr. med. Dr. h.c. Helmut Schatz, Bochum, Mitglied der DGE-Jury. Das Thema Operation wird ebenfalls behandelt. Gezeigt wird ein minimalinvasives Verfahren: die Kyphoplastie zur Behandlung von Wirbelbrüchen. Die Autorin geht dann umfassend darauf ein, wie eine gute Rehabilitation nach dem operativen Eingriff aussehen kann (Physiotherapie, Ernährungsberatung plus Kochkurs) und was schließlich jeder Einzelne präventiv tun kann (Sport, Bewegung, Ernährung). „Mit ihrer Sendung ‚Die Wahrheit über Osteoporose‘ ist Cornelia Fischer-Börold ein sehr guter Beitrag zu einer Erkrankung gelungen, die sehr viele Menschen in Deutschland betrifft. Der Gestus des Films ist aufklärend, ohne belehrend zu sein, die medizinischen Inhalte werden verständlich und gut erklärt. Auch wird der Nutzen verschiedener Behandlungsansätze differenziert erläutert, die Verfügbarkeit und auch Kosten werden erwähnt: eine hervorragende journalistische Arbeit“, fasst Weber die Juryentscheidung zusammen.

Überreicht wird der DGE-Medienpreis im Rahmen des 62. Kongresses für Endokrinologie am Donnerstag, den 21. März 2019, in Göttingen. Der DGE-Medienpreis wird auch für das Jahr 2019/20 vergeben werden und richtet sich an Journalisten und Journalistinnen, die für Zeitungen oder Zeitschriften (Print oder Internet), Hörfunk oder Fernsehen arbeiten. Berücksichtigt werden Beiträge, die zwischen dem 16. Februar 2019 und dem 15. Februar 2020 publiziert werden. Weitere Informationen werden in Kürze auf der Webseite der Fachgesellschaft www.endokrinologie.net bekannt gegeben.

Zu sehen ist der Gewinner-Beitrag im rbb-Archiv:
https://www.rbb-online.de/wahrheit/archiv/die-wahrheit-ueber-osteoporose.html

Terminhinweise

Preisverleihung
Termin: Donnerstag, 21. März 2019, 16:30 bis 17:30 Uhr
Ort: LOKHALLE Göttingen, Raum: Lichtenberg
Anschrift: Bahnhofsallee 1B, 37081 Göttingen
Titel der Veranstaltung: „Preisverleihung der DGE-Preise & Preisvorträge“

Patiententag zum 62. Deutschen Kongresses für Endokrinologie
Kurzvorträge von: Dr. med. Caroline Bouter, Clemens Freiberg, Prof. Dr. med. Raddatz, Prof. Dr. med. Heide Siggelkow
Themen: Schilddrüse, Diabetes mellitus, Wachstumsstörungen im Kindesalter und Osteoporose
Termin: Samstag, 23. März 2019, 10:00 bis 12:00 Uhr
Ort: Universitätsmedizin Göttingen, Hörsaal 552
Anschrift: Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen
Eintritt frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen unter: http://www.dge2019.de/patiententag.html

Weitere Informationen zum Kongressprogramm finden Sie unter www.dge2019.de

Kontakt für Journalisten

Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
Prof. Dr. med. Matthias M. Weber (Mediensprecher)
Dagmar Arnold, Friederike Gehlenborg
Postfach 30 11 20
D-70451 Stuttgart
Telefon: 0711 89 31-380
Telefax: 0711 89 31-167
,
www.endokrinologie.net
www.hormongesteuert.net
www.dge2019.de

Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen, zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken, „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen, wie Speichel- oder Schweißdrüsen, ihre Sekrete nach „außen“ ab.


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