Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie schreibt Medienpreis aus

Rar, unbekannt und lange unentdeckt: Was sind seltene Hormon- und Stoffwechselerkrankungen?

Mainz, April 2020 – Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) schreibt zum fünften Mal den DGE-Medienpreis für journalistische Beiträge zu Erkrankungen des Hormonsystems und Störungen des Stoffwechsels aus. Die Jury freut sich besonders über Beiträge, die den Blick auf die selteneren endokrinologischen Erkrankungen legen – denn sie verdienen mehr Aufmerksamkeit. Ausgezeichnet und mit 2000 Euro gewürdigt werden journalistische Beiträge, die gut recherchiert und allgemeinverständlich formuliert sind und den Kriterien medizin-journalistischer Qualität entsprechen. Teilnehmen können Journalistinnen und Journalisten mit Beiträgen aus den Bereichen Print, Fernsehen und Hörfunk. Bewerbungsschluss ist der 31. Januar 2021.

Zum Endokrinologen kommen Patienten, die unter hormonellen Störungen oder Stoffwechselerkrankungen leiden. Das Zuviel oder Zuwenig bestimmter Botenstoffe kann zu vielfältigen – nicht immer leicht zu diagnostizierenden – Störungen führen. Zu den bekannten Krankheiten gehören Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes, Osteoporose oder auch das Polyzystische Ovar Syndrom (PCOS), das bei Frauen die Erfüllung des Kinderwunsches erschwert oder verhindert. „Neben diesen Volkskrankheiten, die von endokrinologischen Experten besonders gut behandelt werden können, gibt es viele seltene, aber dennoch schwerwiegende Erkrankungen, die nicht so gut bekannt sind“, sagt Professor Dr. med. Matthias M. Weber, Mediensprecher der DGE aus Mainz. Auch wenn die Anzahl der von endokrinologischen Volkskrankheiten Betroffenen stetig steigt und diese daher im Fokus der Medizinerinnen und Mediziner stehen, dürften die selteneren Erkrankungen nicht aus dem Blick geraten, so der DGE-Mediensprecher. „Für die Patientinnen und Patienten ist es oft ein langer Weg von den ersten Beschwerden bis zur stimmigen Diagnose und Therapie“, weiß Weber. Oft sind es auch kompliziert klingende Namen, die es zusätzlich erschweren, einen höheren „Bekanntheitsgrad“ zu erlangen: „neuroendokrine Tumore“, „Akromegalie“, „familiäre hypokalziurische Hyperkalzämie“ oder „hormoninaktive Hypophysenadenome“. Für versierte Journalistinnen und Journalisten jedoch eine zu meisternde Herausforderung.

Die DGE vergibt jedes Jahr einen Medienpreis für einen besonders auszeichnungswürdigen journalistischen Beitrag. „Mit dem kommenden Medienpreis 2020/2021 wollen wir uns auf die seltenen endokrinologischen Krankheitsbilder fokussieren“, sagt Weber. Dennoch besteht natürlich die Möglichkeit, auch Beiträge zu häufigeren Hormon- und Stoffwechselerkrankungen einzureichen.

Zu den Bewerbungen können Beiträge aus den Bereichen Print (Zeitungen, Zeitschriften sowie im Internet veröffentlichte Artikel), Fernsehen und Hörfunk gehören. Sie müssen zwischen dem 1. Februar 2020 und dem 31. Januar 2021 in einem deutschsprachigen Publikumsmedium veröffentlicht werden/worden sein.
Das Preisgeld beträgt 2000 Euro. Die Preisvergabe erfolgt auf dem 64. Kongress für Endokrinologie (3. bis 6. März 2021) in Berlin. Die persönliche Teilnahme der Preisträgerin/des Preisträgers ist ausdrücklich erwünscht.

Weitere Informationen

Kontakt für Journalisten

Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
Prof. Dr. med. Matthias M. Weber (Mediensprecher)
Dagmar Arnold
Postfach 30 11 20
D-70451 Stuttgart
Telefon: 0711 89 31-380
Telefax: 0711 89 31-167

www.endokrinologie.net
www.hormongesteuert.net

Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen, zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken, „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen, wie Speichel- oder Schweißdrüsen, ihre Sekrete nach „außen“ ab.


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