Trieb und Antrieb: Die Macht der Geschlechtshormone und Botenstoffe im Gehirn

Berliner Autorenduo mit DGE-Medienpreis ausgezeichnet

Baden-Baden, März 2022 - Der Medienpreis der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) hat in diesem Jahr zwei Gewinner: Sonja Fröhlich und Bernhard Borgeest, beide von der FOCUS-Wissenschaftsredaktion in Berlin, werden für ihren Doppelbeitrag „Triebe, Sex und Botenstoffe“ ausgezeichnet, der im vergangenen Mai als Titelgeschichte der FOCUS-Ausgabe 19/2021 erschienen ist. Verliehen wurde der DGE-Medienpreis 2021/2022 am heutigen Mittwoch, dem 16. März 2022, im Rahmen des virtuellen 65. Deutschen Kongresses für Endokrinologie.

Östrogen und Testosteron sind die beiden bekanntesten Geschlechtshormone. Während der Pubertät lassen sie aus einem kindlichen Körper den eines Mannes oder einer Frau werden, sind bekannt dafür, das Verhalten stark zu beeinflussen – im Grunde stehen sie exemplarisch für das Typisch-Männliche und das Typisch-Weibliche schlechthin. Doch wie groß ist der Einfluss der Geschlechtshormone jenseits von Muskelmasse und Körperbau wirklich? Wie stark wirken sie auf Verhalten und Psyche? Gehört das Testosteron wirklich nur dem Mann und das Östrogen nur der Frau? Und welche gesundheitlichen Auswirkungen kann ein Zuviel oder Zuwenig des jeweiligen Hormons haben? Mit Fragen wie diesen beschäftigen sich Fröhlich und Borgeest in ihrem Doppelbeitrag. Die Jury hebt besonders die ausführliche und wissenschaftlich korrekte Beschreibung der vielfältigen Effekte vor, die die beiden Hormone im Körper haben. „Der Beitrag beschreibt ganz hervorragend, wie stark der Einfluss von Östrogen und Testosteron in vielerlei Hinsicht ist, aber auch dass wir ihnen nicht „hilflos“ ausgeliefert sind“, zeigt sich DGE-Präsident Professor Dr. med. Günter K. Stalla beeindruckt und betont zugleich die hohe Relevanz des Themas. „Das Wirken der Geschlechtshormone betrifft jeden einzelnen von uns.“

Das Autorenduo stützt seinen Text auf eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien und lässt jeweils mehrere Experten zu Wort kommen. „Dadurch ergibt sich ein facettenreiches Bild des durchaus komplexen Themas. Gleichzeitig räumt der Beitrag auch mit manchem Mythos auf“, lobt Professor Dr. med. Dr. h.c. Helmut Schatz, Mitglied im DGE-Vorstand, den gut recherchierten Beitrag. Darüber hinaus sei es dem Gewinner und der Gewinnerin gelungen, das Thema unterhaltsam und zum Teil auch selbstironisch zu präsentieren. Kompakte Zusatzinformationen liefern zwei Infografiken, die die vielfältigen Hormonwirkungen im Körper illustrieren.

Das medizinische Fachgebiet der Endokrinologie beschäftigt sich mit Störungen des Hormonhaushalts und Erkrankungen des Stoffwechsels. Dazu zählen so weit verbreitete Erkrankungen wie der Diabetes mellitus, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Osteoporose oder Fettleibigkeit, aber auch seltene Krankheiten wie etwa hormonell bedingte Wachstumsstörungen. Insgesamt sind in Deutschland viele Millionen Menschen von endokrinologischen Erkrankungen betroffen. Mit dem jährlich vergebenen Medienpreis würdigt die DGE herausragende journalistische Beiträge, die die Aufklärung und das Wissen über diesen Medizinbereich in der Allgemeinheit fördern.

Insgesamt hatten sich 19 Journalistinnen und Journalisten um den DGE-Medienpreis 2021/2022 beworben. „Wir freuen uns über die große Zahl der hochwertigen Bewerbungen. Denn es ist wichtig, dass die Bevölkerung über endokrinologische Erkrankungen informiert ist – sie können schließlich jeden treffen“, sagt DGE-Mediensprecher Professor Dr. med. Stephan Petersenn. Die Verleihung des Medienpreises erfolgte am heutigen Mittwoch, dem 16. März 2022, im Rahmen des 65. Kongresses für Endokrinologie.

Zur Online-Variante des Artikels unter dem Titel „Triebe, Sex und Botenstoffe“ gelangen Sie hier:
https://www.focus.de/magazin/archiv/titel-triebe-sex-botenstoffe_id_13273066.html

Kontakt für Journalisten

Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
Prof. Dr. med. Stephan Petersenn (Mediensprecher)
Katharina Kusserow
Postfach 30 11 20
D-70451 Stuttgart
Telefon: 0711 89 31-703
Telefax: 0711 89 31-167

www.endokrinologie.net
www.dge2022.de


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