Sonderforschungsbereich, Essen-Lübeck-Berlin

SFB/TR 296: Lokale Kontrolle der Schilddrüsenhormonwirkung (LOCOTACT)

Art der Förderung, Drittmittelgeber

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Project-ID 424957847 - TRR 296

Website

Kontaktpersonen, Koordination

Sprecherin: Prof. Dr. Dr. med. Dagmar Führer-Sakel
Koordinatorin: Dr. Lydia Borgelt

Inhalt und Ziele

Basierend auf der Beobachtung, dass die gewebsspezifische Schilddrüsenhormon-(TH)-Wirkung nicht zwingend aus der TH-Serumkonzentration abgeleitet werden kann, untersucht der Sonderforschungsbereich/Transregio 296 „LOCOTACT“ die lokale Kontrolle der Schilddrüsenhormonwirkung. Der interdisziplinäre Verbund aus Forscherinnen und Forschern der Universität Duisburg-Essen, der Universität zu Lübeck und der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Helmholtz Zentrum München, dem Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften Dortmund und der Universität Leipzig verknüpft Grundlagenforschung mit klinischer Forschung. Dabei kann das Konsortium auf innovative Technologien, wie hiPSC-generierte Zellsysteme und Organoide, weltweit einzigartige Mausmodelle und relevante Patientenkohorten zurückgreifen.

Das Ziel von LOCOTACT ist die Untersuchung von Makromolekülen, die die Organhomöostase in Gehirn, Herz und Leber beeinflussen, sowie die Aufklärung der Mechanismen, die die gewebs- und zellspezifische Modulation der TH-Wirkung kontrollieren. Beispiele der bei LOCOTACT im Fokus stehenden zellulären Komponenten sind TH-Transporter, Deiodasen und TH-Rezeptoren. Verschiedene häufige Krankheiten (z.B. Schlaganfall, ischämische Herzkrankheit und Fettleber) und seltene Erkrankungen (z.B. Allan-Herndon-Dudley Syndrom) stehen im Zusammenhang mit der lokalen Schilddrüsenhormonwirkung und sind somit für LOCOTACT von besonderem Interesse. Langfristiges Ziel vom SFB/TR 296 ist neben der Erforschung von Krankheitsmechanismen auch die Verbesserung von Behandlungsperspektiven für Patienten.