Unser Tätigkeitsprofil

Die Endokrinologie-Assistentin als kompetentes Bindeglied zwischen Arzt und Patient

Planung, Organisation und Durchführung endokrinologischer Funktionsdiagnostik

Die Aussagefähigkeit endokrinologischer Funktionsdiagnostik ist wesentlich abhängig von der korrekten Durchführung der Maßnahmen. Dazu gehören die ausreichende Vorbereitung des Patienten, die korrekte Durchführung der Probengewinnung mit detaillierten Erklärungen an die Patienten, die vorschriftsmäßige Weiterverarbeitung von Proben für die spätere Analyse sowie die richtige zeitliche Zuordnung der Ergebnisse. Die Endokrinologie-AssistentIn ist in der Lage, die Funktionsdiagnostik weitestgehend selbständig durchzuführen. Während der Durchführung von Funktionstests ist sie kompetenter Ansprechpartner für Fragen und Ängste der Patienten.

Beratung und Begleitung chronisch kranker Patienten

Die Hormonersatztherapie (Substitutionsbehandlung) erfordert Mitarbeit und Selbstmanagementfähigkeiten durch die Betroffenen. Hierbei müssen Patienten ausreichende Erklärungen (Schulung und Beratung) zum Krankheitsbild und zur entsprechenden Therapie erhalten. Der Patient ist dadurch in der Lage, potentielle Gefahrensituationen zu erkennen und diese bewusst zu vermeiden bzw. geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Auch die modernen Therapien, die erst seit wenigen Jahren verfügbar sind, z. B. bei Patienten mit Akromegalie, setzen voraus, dass der Patient in der Lage ist, sich die Medikamente selbständig zu injizieren. Dies erfordert aufgrund der krankheitsspezifischen körperlichen Veränderungen und der damit verbundenen zum Teil erheblich eingeschränkten Feinmotorik, eine mitunter zeitaufwändige Schulung der Patienten zum Erlernen der richtigen Injektionstechnik.

Bisher gibt es keine strukturierten Schulungsmodelle für Patienten mit endokrinologischen Erkrankungen. Die Patienten werden zumeist in Einzelberatungsgesprächen während ihres Sprechstundenbesuchs durch den behandelnden Endokrinologen unter großem Zeitdruck über die therapiespezifischen Besonderheiten informiert. Hier wollen wir uns in Zukunft stärker als bisher zum Wohle der Patienten einbringen.

Erste wissenschaftliche Untersuchungen zur Lebensqualität von Patienten mit Nebenniereninsuffizienz belegen auch, dass es bei geschulten Patienten zu deutlich weniger lebensbedrohlichen Risikosituationen aufgrund ihrer Erkrankung kommt, als bei Patienten die nicht krankheitsspezifisch geschult wurden.

Ein großes Anliegen der Endokrinologie-AssistentInnen ist es, in Zusammenarbeit mit Endokrinologen strukturierte Schulungsmodelle für Patienten mit endokrinologischen Krankheiten zu entwickeln und die Beratungen der Patienten durch die Endokrinologie-AssistentInnen als festen Bestandteil der Therapie zu etablieren.

Lehrtätigkeit

Es gibt einen großen Bedarf für laiengerechte Informationen zu endokrinologischen Krankheitsbildern. Die Weiterbildung zur Endokrinologie-AssistentIn vermittelt die Kompetenz, Informationsveranstaltungen für interessierte Laien in Augenhöhe sachgerecht durchzuführen. Dasselbe gilt für die Fort- und Weiterbildung von MitarbeiterInnen in Krankenhaus, Ambulanz und Arztpraxis.

Assistenz bei klinischen Studien

Die Durchführung klinischer Studien ist sehr komplex und unterliegt strengen Regularien. Während der Ausbildung zur Endokrinologie-Assistentin DGE werden Grundkenntnisse zu klinischen Studien und deren ordnungsgemäßer Durchführung vermittelt.

Neben der fachlichen Kompetenz der Endokrinologie-AssistentIn sind diese Kenntnisse wichtige Vorraussetzung dafür, dass sie in der Lage ist, Studienabläufe entsprechend den Erfordernissen des jeweiligen Studienprotokolls zu organisieren, die erforderlichen Laboruntersuchungen sachgerecht durchzuführen, die logistische Organisation der Studie zu übernehmen und den Prüfarzt bei administrativen Tätigkeiten zu unterstützen.

Sprecherin der Endokrinologie-AssistentInnen DGE:
Kathrin Zopf,

Stellvertretung:
Janina Kirchner
Sandy Werner