Online-Pressekonferenz

anlässlich der Deutschen Hormonwoche (23. bis 30. September 2023) der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie e.V. (DGE)

Termin: Mittwoch, 20. September 2023, 11:00 bis 12:00 Uhr
Ort: Video-Konferenz

Videomitschnitt

Registrierung ohne Passwort erforderlich, es kann ein beliebiger Name angegeben werden:
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Oben v.l.n.r.: Prof. Dr. med. Stephan Petersenn, Prof. Dr. med. Joachim Feldkamp, Prof. Dr. rer. nat. Jan P. Tuckermann
Unten v.l.n.r.: Prof. Dr. med. Susanne Reger-Tan, Dr. Adelheid Liebendörfer, Prof. Dr. med. Karsten Müssig

Programm

Ab Min. 05:00
Kurze Einführung zur DGE-Hormonwoche
Prof. Dr. rer. nat. Jan P. Tuckermann
Leiter des Instituts für Molekulare Endokrinologie der Tiere an der Universität Ulm, Vizepräsident der DGE und Organisator der Hormonwoche

Ab Min. 07:34
Schilddrüse: Wann sind erhöhte TSH-Werte therapiebedürftig?

Prof. Dr. med. Joachim Feldkamp, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie/Diabetologie
Direktor der Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin, Endokrinologie, Diabetologie und Infektiologie am Klinikum Bielefeld Mitte

Ab Min. 18:21
Adipositas-Therapie mit Fettweg-Spritzen und -Tabletten: Beginn einer neuen Ära bei der Behandlung?
Prof. Dr. med. Susanne Reger-Tan
Oberärztin, Leiterin des Diabetes Exzellenz Zentrums, Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel, Diabeteszentrum DDG, Zentrallabor - Bereich Forschung, Universitätsklinikum Essen

Ab Min. 40:15
Der alternde Mann: Wenn die Libido nachlässt - was muss untersucht werden?

Prof. Dr. med. Stephan Petersenn
ENDOC Praxis für Endokrinologie und Andrologie, Hamburg, Pressesprecher der DGE

Ab Min. 50:16
Eine Autoimmunerkrankung kommt selten allein: polyglanduläre Insuffizienz
Professor Dr. med. Karsten Müssig
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Franziskus-Hospital Harderberg der Niels-Stensen-Kliniken

Moderation: Dr. Adelheid Liebendörfer, DGE-Pressestelle

Pressemitteilungen zur Pressekonferenz

Testosteronmangel - Endokrinologen: nur wenige Männer sind tatsächlich therapiebedürftig

Altdorf – Werden Männer älter, sinkt ihr Testosteronspiegel leicht ab, ohne dass es zu einem Mangel kommt. Vielmehr stellt dies eine natürliche Anpassung dar. Hiervon abzugrenzen sind krankhafte Erniedrigungen des Sexual- und Stoffwechselhormons. Dann helfen Spritzen oder Gele mit Testosteron gegen den Männlichkeitsverlust. Ohne klares Testosterondefizit konnten Studien dagegen keinen gesundheitlichen Nutzen einer Therapie zeigen. Vielmehr stehen hier Risiken wie die Aktivierung schlafender Prostatatumore und eine übermäßige Bildung der roten Blutkörperchen mit Thromboserisiken im Vordergrund. Männer sollten deshalb Testosteron nur unter entsprechender fachärztlicher Kontrolle anwenden, sagt die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e. V. (DGE) im Vorfeld ihrer Online-Pressekonferenz zur 8. Deutschen Hormonwoche am 20. September 2023.
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Eine Autoimmunerkrankung kommt selten allein

DGE: Auch an das autoimmune polyglanduläre Syndrom (APS) denken

Altdorf – Menschen, die an einer Autoimmunerkrankung ihrer Hormondrüsen wie Typ-1-Diabetes, Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Addison leiden, haben ein erhöhtes Risiko, weitere Autoimmunerkrankungen zu entwickeln. Diese können auch nicht-endokrine Organe betreffen. Dazu gehören etwa die Weißfleckenkrankheit (Vitiligo), kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata) oder Vitamin B12-Mangel. Umgekehrt stellen diese Befunde auch einen Hinweis auf möglicherweise bereits bestehende, aber noch unerkannte Autoimmunerkrankungen des Hormonsystems dar. Da die Hormonerkrankungen gerade in Kombination auch schwer verlaufen können, sei es entscheidend, frühzeitig auch bei diesen nicht endokrinen Autoimmunerkrankungen an die möglichen Zusammenhänge zu denken. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e. V. (DGE) im Vorfeld ihrer Online-Pressekonferenz zur 8. Hormonwoche am 20. September 2023 hin. Die sogenannten autoimmunen polyglandulären Syndrome (APS) sind auch ein Thema auf der Online-Pressekonferenz.
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Adipositas: neue Ära bei der Therapie durch Abnehmspritzen

DGE fordert trotzdem deutlich mehr Prävention

Altdorf – Auch in Zeiten von Body Positivity bleibt starkes Übergewicht, - Adipositas -, eine Erkrankung mit deutlicher Einschränkung von Lebensqualität, Gesundheit und Lebenserwartung. Während herkömmliche Maßnahmen wie Diäten und Sport mühsam und oft nicht von Erfolg gekrönt sind, versprechen die neuen, zum Abnehmen in Deutschland zugelassenen Diätspritzen großen Gewichtsverlust ohne viel Aufwand. Die Behandlung mit den sogenannten Inkretinmimetika wie GLP1-Rezeptor-Agonisten führt nicht nur zu einer substantiellen Gewichtsreduktion, sie steigert auch die Gesundheit durch Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Trotz der Erfolgsgeschichte dieser Substanzgruppe müsse parallel die Prävention von Adipositas dringendst vorangetrieben werden, fordert die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e. V. (DGE) im Vorfeld ihrer Online-Pressekonferenz zur 8. Hormonwoche am 20. September 2023. Es gelte, die immer weitere Verbreitung der chronischen Erkrankung zu stoppen. Die Behandlung mit Semaglutid und andere Inkretinmimetika wie die sogenannten Polyagonist Drugs ist ein Thema auf der Online-Pressekonferenz.
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Schilddrüse: Wenn der TSH-Wert erhöht ist

Vorsicht bei der Diagnose - auf den Kontext kommt es an

Altdorf – Ist der TSH-Wert erhöht, steckt nicht immer eine behandlungsbedürftige Unterfunktion der Schilddrüse, etwa eine Hashimoto-Thyreoiditis, dahinter. Vielmehr kann auch ein vorübergehender Mehrbedarf an Schilddrüsenhormonen der Grund sein. Zu den Auslösern gehören etwa die Jahreszeit - TSH-Werte sind einer aktuellen Studie zufolge im Winter tendenziell höher als im Sommer - akuter Schlafmangel, körperliche Anstrengung, Infektionen, Pubertät, höheres Alter oder Adipositas. Sind die Patientinnen und Patienten ansonsten beschwerdefrei, spricht sich die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e. V. (DGE) im Vorfeld ihrer Online-Pressekonferenz zur 8. Hormonwoche am 20. September 2023 deshalb dafür aus, vor der therapeutischen Gabe des Schilddrüsenhormons Thyroxin eine erneute TSH-Bestimmung durchzuführen. Sie sollte mindestens 2, besser 6 Monate nach dem ersten Test stattfinden. In 50 bis 60 Prozent der Fälle werde dann ein Normalwert gemessen, so die DGE. Erhöhte TSH-Werte, ihre Ursachen und Therapien, sind ein Thema auf der Online-Pressekonferenz.
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